Karadsch (Karaj)
Karadsch (ENS Karaj) ist eine Großstadt im Iran mit ungefähr 2 Millionen Einwohnern (2016) und einem starken Jugendanteil (rund 50 % der Einwohner). Die Stadt liegt auf 1300 m Höhe am Fuße des Elburs-Gebirges, ca. 40 km westlich von Teheran und ist Hauptort der Provinz Alborz.
Karadsch ist heute durch die Expansion Teherans zu einem Vorort der Hauptstadt geworden. Doch die Stadt selber wird seit der Bronzezeit bewohnt. Fundstätten aus dieser Zeit sind der Tepe Churvin (Bronzezeit), auch Khurvin, und Kalak (Eisenzeit). Unter den Safawiden wurde eine große Karawanserei und eine Steinbrücke über den Karadschfluss errichtet. Während der Kadscharenzeit war die Stadt ein wichtiger Stopp zwischen Teheran und Qazvin. Die Handelsstraße durch Karadsch, die nach Tschalus am Kaspischen Meer führte, wurde in den 1930er Jahren zu einer modernen Schnellstraße ausgebaut und 1938 eröffnet. Eine andere wichtige Straße über Karadsch verband Teheran mit Gilan und Aserbaidschan.
Im Zuge der Modernisierungswelle unter Reza Schah Pahlavi wurde südlich von Karadsch eine über 200 Hektar große Industriefläche ausgewiesen. Hier sollten die ersten iranischen Stahlwerke entstehen, deren Bauteile aus Deutschland aber durch die Briten am Sueskanal aufgrund des herrschenden Zweiten Weltkrieges gestoppt wurden. Trotzdem wurde Karadsch zu einem Standort, wo unter anderem Zucker, Textilien und Alkohol produziert wurde. In den 1960er-Jahren wurde mit Scharak-e Dschahanschar eine moderne Arbeitersiedlung mit Industrieanlagen gebaut. Als Teil der ganzen Industrieregion Teheran-Karadsch-Qazvin erwirtschaftete Karadsch einen großen Anteil des Bruttonationaleinkommens.
Mit dem Wachsen der Stadt bildeten sich auch Informelle Siedlungen wie z. B. Tepe Morad Ab/Zurabad, die von Arbeitern aus den Regionen von Zandschan und Aserbaidschan erbaut wurde. Mehrere Stadtteile wurden so groß, dass sie 1979 zu eigenständigen Städten (Schahr) erklärt wurden, aber 1996 mit Karadsch zur Großstadt Karadsch zusammengefasst wurden. Um die Stadtentwicklung zu steuern, wurden in den verschiedenen Jahren Masterpläne entworfen, aber nie umgesetzt. Der erste Masterplan 1977 scheiterte an der Islamischen Revolution. In den Jahren des Ersten Golfkrieges (1980–1988) wuchs Karadsch unkontrolliert wegen der vielen Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten. 1989 wurde ein neuer Plan präsentiert, der erst 1993 genehmigt wurde und den man erst 1999 zu realisieren begann. Doch illegale Siedlungen und Aneignung von Grundstücken erschwerten die Umsetzung.
Das moderne Karadsch besteht aus 10 Stadtteilen und ist an die 16.000 Hektar groß (1997). Grünflächen und ländliche Teile machen etwa 700 Hektar aus. Nach Teheran besteht eine Metroverbindung, aber der öffentliche Verkehr innerhalb von Karadsch ist wenig entwickelt und die Anbindung der Vororte schlecht. Es gibt einen Postflughafen in Mehrschahr, der aber nur wenig arbeitet. Um die Verbindung zwischen Industrie und Hochschulen zu stärken, wurden große Flächen an verschiedenen Universitäten vergeben. Der Bildungsstand der Einwohner ähnelt dem der Menschen aus Teheran, trotzdem bietet Karadsch nur wenige soziale und kulturelle Aktivitäten.
Karadsch ist heute durch die Expansion Teherans zu einem Vorort der Hauptstadt geworden. Doch die Stadt selber wird seit der Bronzezeit bewohnt. Fundstätten aus dieser Zeit sind der Tepe Churvin (Bronzezeit), auch Khurvin, und Kalak (Eisenzeit). Unter den Safawiden wurde eine große Karawanserei und eine Steinbrücke über den Karadschfluss errichtet. Während der Kadscharenzeit war die Stadt ein wichtiger Stopp zwischen Teheran und Qazvin. Die Handelsstraße durch Karadsch, die nach Tschalus am Kaspischen Meer führte, wurde in den 1930er Jahren zu einer modernen Schnellstraße ausgebaut und 1938 eröffnet. Eine andere wichtige Straße über Karadsch verband Teheran mit Gilan und Aserbaidschan.
Im Zuge der Modernisierungswelle unter Reza Schah Pahlavi wurde südlich von Karadsch eine über 200 Hektar große Industriefläche ausgewiesen. Hier sollten die ersten iranischen Stahlwerke entstehen, deren Bauteile aus Deutschland aber durch die Briten am Sueskanal aufgrund des herrschenden Zweiten Weltkrieges gestoppt wurden. Trotzdem wurde Karadsch zu einem Standort, wo unter anderem Zucker, Textilien und Alkohol produziert wurde. In den 1960er-Jahren wurde mit Scharak-e Dschahanschar eine moderne Arbeitersiedlung mit Industrieanlagen gebaut. Als Teil der ganzen Industrieregion Teheran-Karadsch-Qazvin erwirtschaftete Karadsch einen großen Anteil des Bruttonationaleinkommens.
Mit dem Wachsen der Stadt bildeten sich auch Informelle Siedlungen wie z. B. Tepe Morad Ab/Zurabad, die von Arbeitern aus den Regionen von Zandschan und Aserbaidschan erbaut wurde. Mehrere Stadtteile wurden so groß, dass sie 1979 zu eigenständigen Städten (Schahr) erklärt wurden, aber 1996 mit Karadsch zur Großstadt Karadsch zusammengefasst wurden. Um die Stadtentwicklung zu steuern, wurden in den verschiedenen Jahren Masterpläne entworfen, aber nie umgesetzt. Der erste Masterplan 1977 scheiterte an der Islamischen Revolution. In den Jahren des Ersten Golfkrieges (1980–1988) wuchs Karadsch unkontrolliert wegen der vielen Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten. 1989 wurde ein neuer Plan präsentiert, der erst 1993 genehmigt wurde und den man erst 1999 zu realisieren begann. Doch illegale Siedlungen und Aneignung von Grundstücken erschwerten die Umsetzung.
Das moderne Karadsch besteht aus 10 Stadtteilen und ist an die 16.000 Hektar groß (1997). Grünflächen und ländliche Teile machen etwa 700 Hektar aus. Nach Teheran besteht eine Metroverbindung, aber der öffentliche Verkehr innerhalb von Karadsch ist wenig entwickelt und die Anbindung der Vororte schlecht. Es gibt einen Postflughafen in Mehrschahr, der aber nur wenig arbeitet. Um die Verbindung zwischen Industrie und Hochschulen zu stärken, wurden große Flächen an verschiedenen Universitäten vergeben. Der Bildungsstand der Einwohner ähnelt dem der Menschen aus Teheran, trotzdem bietet Karadsch nur wenige soziale und kulturelle Aktivitäten.
Karte (Kartografie) - Karadsch (Karaj)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Iran
Flagge Irans |
Der Iran wird streng autoritär regiert. Es werden regelmäßige Wahlen abgehalten, aber aufgrund der umfassenden Einhegung durch die Machthaber und deren Möglichkeit der Manipulation sowie der unbedeutenden Stellung des Parlaments und des Staatspräsidenten als undemokratisch kritisiert. Das Regime kontrolliert nahezu jeden Aspekt des täglichen Lebens in Hinblick auf religiöse und ideologische Konformität, durchdringt so das Leben aller Bürger und beschneidet die Freiheit des Einzelnen. Insgesamt kommt es zu vielen schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte. Seit der Islamischen Revolution haben sich die guten Beziehungen zu westlichen Staaten in eine offene Feindschaft gewandelt, die vor allem bezüglich der ehemals befreundeten USA und Israel auch fest in der Staatsideologie verankert ist. Der Iran ist außenpolitisch weitgehend isoliert, gleichzeitig eine Regionalmacht im Nahen Osten.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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IRR | Iranischer Rial (Iranian rial) | ï·¼ | 2 |
ISO | Sprache |
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KU | Kurdische Sprachen (Kurdish language) |
FA | Persische Sprache (Persian language) |